Hintergrund

Der Leipziger Bürgerhaushalt seit 2005

Nicht erst mit diesem interaktiven Haushaltsrechner gibt es Bemühungen in der Stadt Leipzig, mehr Transparenz und bürgerschaftliche Mitwirkung bei der Haushaltsplanung zu organisieren. Auf den Seiten des Forms Bürgerstadt Leipzig heißt es dazu
Öffentliches Geld wird immer knapper, die Stadt muss sparen. Aber wo und wie soll das geschehen? Mit dem unvoreingenommenen Blick von außen könnten viele Sparpotenziale aufgedeckt werden. Doch für die meisten ist der städtische Haushalt ein Buch mit sieben Siegeln. Deshalb werden in der AG Bürgerhaushalt Methoden entwickelt und erprobt, mit deren Hilfe normale Bürger ihre Kompetenzen besser einbringen können.
Über die folgenden Aktivitäten wird dort berichtet:

Das aktuelle Projekt

Das Projekt „Interaktiver Haushaltsrechner Leipzig 2015“ ist ein Teil des BMBF-geförderten Projektbausteins „Nachhaltige Stadtfinanzen“, mit dem die deliberativen Diskussions- und Beteiligungsstrukturen im Haushaltsplanungsprozess der Stadt Leipzig gestärkt werden sollten, die mit dem Einsatz eines Interaktiven Haushaltsrechners in den Jahren 2008 bis 2012 aufgebaut worden waren. Das Vorhaben ordnet sich ein in das Gesamtprojekt „Leipzig weiter denken 2.0“, welches an das BMBF-geförderte Projekt Leipzig weiter denken anknüpft.

Der Projektbaustein wurde in Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Uni Leipzig im Zeitraum von Oktober 2014 bis August 2015 bearbeitet. Projektpartner seitens der Universität waren das Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management (Prof. Lenk, Herr Redlich, Herr Glinka), das in der informationstechnischen Umsetzung durch das Institut für Informatik (Prof. Gräbe) bei der Anforderungsanalyse und der prototypischen technischen Realisierung eines neuen Online-Tools unterstützt wurde.

Umsetzung und Beteiligte

Die Anforderungsanalyse führte ein interdisziplinär zusammengesetztes studentisches Team im Wintersemester 2015/16 als Projektarbeit im Rahmen des Interdisziplinären Lehrprojekts „Gesellschaftliche Strukturen im digitalen Wandel“ am Institut für Informatik durch. Im Team haben mitgearbeitet: Wolfgang Amann (Informatik), Sarah Cujé (Kommunikations- und Medienwissenschaften), Christian Hoffmann (Geografie), Tamara Winter (Kommunikations- und Medienwissenschaften), Kalle Willi Wollinger (Informatik). Betreuung: Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe, Marius Brunnert.

Im Sommersemester 2015 entwickelte ein zweites studentisches Team im Rahmen des Softwaretechnik-Praktikums im Studiengang Bachelor Informatik auf dieser Basis die prototypische Version eines neuen Interaktiven Haushaltsrechners. Dabei wurden konsequent RDF-basierte Open Data Konzepte umgesetzt, womit sich die Neuentwicklung nahtlos auch in die sich entwickelnde Landschaft des „Web 2.0“ integrieren lässt. Der Prototyp wurde auf der Basis des verbreiteten Open Source CMS Drupal entwickelt, womit auch die Voraussetzungen für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Prototyps gegeben sind. Die Softwarequellen und Daten sind als Open Data verfügbar. Nach Abschluss des Softwaretechnik-Praktikums im Mai 2015 arbeitete ein Teil des Teams bis zum Projektende im August 2015 weiter im Projekt mit, um den neuen Interaktiven Haushaltsrechner im Probebetrieb im Rahmen eines Workshops sowie eines Alphatests interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Stadtverwaltung vorzustellen, dabei weitere Anregungen aufzunehmen, zu priorisieren und nach Möglichkeit umzusetzen. Im Team haben mitgearbeitet: Wolfgang Amann, Janos Borst, Dennis Kreußel, Fabian Niehoff, Tobias Wieprich, Sebastian Zänker. Betreuung: Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe, Konrad Höffner, Marius Brunnert